Charkiver Menschenrechtsgruppe
Die Charkiver Menschenrechtsgruppe (KhPG) ist im November 1992 als eigenständige juristische Person registriert worden, obwohl sie als Menschenrechtsgruppe von Memorial Charkiv bereits seit 1988 bekannt war und einige Mitglieder der Gruppe an der Menschenrechtsbewegung in den 60er- bis 70er-Jahren beteiligt waren.
Die KhPG arbeitet zugleich in drei Richtungen:
- Hilfe für Personen, deren Rechte verletzt wurden
- zivilgesellschaftliche Ermittlung von Fakten zu Menschenrechtsverletzungen; rechtliche Aufklärungsarbeit, Verbreitung menschenrechtlicher Ideen durch öffentliche Veranstaltungen und die Tätigkeit als Herausgeber
- Analyse der Menschenrechtssituation in der Ukraine (vorrangig bürgerliche Rechte und Freiheiten)
Innerhalb eines aufgebauten Netzes von Menschenrechtsverteidigern, das Menschenrechtsorganisationen in der ganzen Ukraine verbindet, ist die KhPG dessen Ressourcen-Zentrum, hauptsächlich in Sachen Information. Die Infobriefe der KhPG „Menschenrechte (523 Ausgaben, darunter 112 auf Englisch) fasst die Informationen aus dem ersten Tätigkeitsfeld zusammen und bietet ihre erste Analyse an, die Infobriefe „Bürgerliche Bildung“ (75 Ausgaben) und Sonderausgaben (86, darunter 44 Bücher) befassen sich mit dem zweiten und dritten Tätigkeitsfeld. Die Ergebnisse zu den Untersuchungen im Bereich Meinungs-, Ausdrucks- und Informationsfreiheit werden in der Vierteljahresschrift „Meinungsfreiheit und Privatsphäre“ dargestellt. Forschungen zur Geschichte der Menschenrechtsbewegung in der Ukraine finden sich in einer Vielzahl von Ausgaben.
1998 erhielt die KhPG den von EU und USA gestifteten Preis „Für Demokratie und Zivilgesellschaft“
Heute hat die KhPG ungefähr 50 Mitglieder – Journalisten, Historiker, Philologen, Juristen, Methematiker, Physiker, Programmierer, Lehrer, Ingenieure, Studenten. Es gibt 25 feste Mitarbeiter, die übrigen arbeiten neben- und ehrenamtlich
Gründungsgeschichte:
Die zivilgesellschaftliche Initiative Vostok SOS wurde am 05.Mai 2014 gegründet und basiert auf der Organisation Menschenrechtszentrum „Postup“, das bis dahin in Luhansk gearbetet hatte; der Initiative schloss sich die Organisation „Krimer Menschenrechtszentrum „Dejstvie““ an, deren Mitglieder ebenfalls gezwungen waren, die besetzte Krim zu verlassen. Dieser Zusammenschluss wurde in einem gemeinsamen Memorandum über die Gründung der Initiative Vostok SOS bekräftigt.
Da die Aktivisten sich in einem Umfeld mit einem hohen Gefährdungsrisiko befanden, mussten sie nach Kiev umziehen, wo sie mit Hilfe einiger Organisationen und Privatpersonen ein Zentrum für die Koordinierung der Hilfe für die Bewohner des Ostens der Ukraine eröffneten. Aktuell zählt das Team von Vostok SOS ungefähr 35 Aktivisten aus Luhansk, Kiev, Charkiv, Simferopol und anderen Städten.
Tätigkeitsfelder
- Hilfe für Geschädigte (Personen, denen körperliche Gewalt widerfahren ist, aus politischen Gründen oder ohne)
- Hilfe für Binnenflüchtlinge (Personen, die die Zone des Konfliktes und kriegerischer Handlungen verlassen mussten, um Gefahr für Leben und Gesundheit abzuwenden)
- telefonische Hotline für Bewohner der östlichen Gebiete (juristische, psychologische Beratung, Möglichkeiten, die Region zu verlassen)
- Verbreitung von überprüften Informationen aus der Region
- integrative und Freizeitmaßnahmen für Kinder von Binnenflüchtlingen
- Hilfe bei der Befreiung von Geiseln
- Rechtsberatung
- Lobbyieren von Gesetzesentwürfen
- Arbeit in den befreiten Städten (humanitäre Hilfe, Unterstützung von medizinischen Einrichtungen, Monitoring der Menschenrechtssituation)
Helsinki-Menschenrechtsstiftung Warschau
Wir sind eine Organisation, die 1989 von Mitgliedern des Helsinki-Komitees in Polen gegründet wurde. Unsere Mission ist es, eine Kultur für Freiheits- und Menschenrechte im In- und Ausland zu entwickeln. Seit 2007 haben wir einen Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).
Die Helsinki-Menschenrechtsstiftung ist unter anderem Mitglied im Netzwerk der Menschenrechtshäuser, einer internationalen Organisation von nichtstaatlichen Organisationen u.a. aus Norwegen, Großbritannien, Belarus, Azerbaidzhan, Kenia und Uganda und der sozialen Plattform Solidarność.